
Begleitung vor der Geburt
Die Begleitung beginnt im letzten Schwangerschaftsdrittel oder auf Wunsch auch früher. In dieser Zeit lernen sich die Frau/das Paar und die Doula kennen und besprechen die kommenden Ereignisse und Veränderungen. Dabei wird auf offene Fragen, Bedürfnisse und Vorstellungen im Hinblick auf die Geburt und die ersten Monate als Eltern und Familie eingegangen.
Durch diese gemeinsame Vorbereitung entsteht ein Vertrauensverhältnis, durch welches sich das Paar – und besonders die werdende Mutter – getragen und geborgen fühlt. Im Normalfall beginnt für die Doula zwei Wochen vor dem Geburtstermin der Pikettdienst, das heisst, sie ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar, falls die Geburt losgehen sollte.
Ich begleite als Doula auch Kaiserschnitte, stille Geburten, Frühgeburten, Geburten von «besonderen» Kindern und Hausgeburten.
Alleingeburten stellen für Mutter und Kind ein hohes Risiko dar. Ich habe mich dem Ehrenkodex des Doula Verbandes Schweiz verpflichtet, bei dem ich Mitglied bin, und lehne daher Alleingeburten strikt ab.
Begleitung während der Geburt
Die Doula begleitet die Frau auf Wunsch schon zu Hause oder sie treffen sich im Spital/Geburtshaus. Sie bleibt während der gesamten Dauer der Geburt anwesend, egal über welchen Zeitraum sich diese hinzieht.
Während der Geburt gibt die Doula der Mutter emotionale und praktische Unterstützung. Durch ihr Fachwissen und ihre Erfahrung kann sie der Gebärenden auch praktische Hilfe bieten. Ihre zurückhaltende und wachsame Präsenz hilft der Gebärenden, sich vertrauensvoll auf das Geburtsgeschehen einzulassen und dieses aktiv mitzugestalten. Da die Doula auch für den Partner Ansprechperson ist, kann die Frau die Verantwortung für sein Wohlbefinden loslassen und sich auf den Geburtsprozess konzentrieren.
Dem Vater schafft die Doula Raum, die Geburt als eigene Erfahrung zu erleben und mitzutragen. Er darf sich ganz auf die emotionale Verbindung zu Mutter und Kind konzentrieren und wird dabei unterstützt und entlastet. Die Doula kann den werdenden Vater auch anleiten sich sinnvoll in das Geburtsgeschehen einzubringen und sich dadurch nicht überflüssig oder hilflos vorzukommen. Durch die konstante Anwesenheit der Doula darf er sich auch einmal zurücknehmen und ausruhen.
Begleitung nach der Geburt
Das Kind wird geprägt von der Geburt, vom liebevollen Empfang und vom ersten Kontakt mit den Eltern. Diese sind mit der Geburt ihres Kindes – zum ersten Mal oder erneut - Eltern geworden und befinden sich in einer komplett neuen Rolle und in einem ganz neuen Lebensabschnitt. Die Mutter braucht im Wochenbett Ruhe und Unterstützung, damit sich ihr Körper von der Geburt erholen kann.
In der Regel finden zwei Nachgespräche statt, bei welchen das Geburtserlebnis gemeinsam mit der Doula besprochen wird. Diese Gespräche helfen bei der Verarbeitung der Geburt und ermöglichen einen bewussteren Übergang in die neue Lebensphase. Bei Fragen und Unsicherheiten in Bezug auf den neuen Alltag steht die Doula in den ersten Monaten nach der Geburt als Vertrauensperson weiterhin zur Verfügung. Gerne vermittelt sie auch Adressen hilfreicher Kontaktstellen.